Das Gewächshaus im Skizzenbuch

Im März habe ich mal wieder etwas dazugelernt: wenn du sehr lange im wärmsten und schwülsten Raum eines Gewächshauses stehst, dann kann dir schon mal schwindelig werden. Aber keine Angst, es hat mich nicht aus den Socken gehauen. Nur dadurch habe ich viel weniger gezeichnet im Gewächshaus als ich dachte – leider! Ich war übrigens nicht allein. 🙂 Illustrations-Buddy Sandra hatte die Idee und war dabei. Wer hier öfter mitliest, kennt Sandra wahrscheinlich schon. So – was hat es denn nun in das Skizzenbuch geschafft?

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Sächsische Schweiz

Eigentlich war mein Plan ja im Urlaub mein dünnes Skizzenbuch mitzunehmen (ja, da gibt es noch ein anderes als das normale ^^‘) und live vor Ort mal eine Skizze zu machen. Au ja, die Motivation war groß – der Menschenandrang aber auch. Aus Covid-Angst war gar nicht daran zu denken sich da irgendwo in der Aussicht niederzulassen und zu zeichnen … so musste ein Foto als Vorlage herhalten. Ich spreche nicht darüber wie wenig glücklich ich über die Menschenmassen war, sondern nur darüber wie schön die Sächsische Schweiz ist. Die Aussicht war beeindruckend.

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Technik: Besprechung „Die Kunst des Zeichnens 15 Minuten Gesichter“

Buchbesprechungen kennt man sonst eigentlich nur von meinem anderen Blog 🙂 Aber schon vor einer Weile habe ich mir mal vorgenommen im Portrait zeichnen besser zu werden und mir dazu „Hilfe“ in Form des Buchs aus dem TOPP-Verlag geholt. Vielleicht interessiert es ja auch den einen oder anderen von euch da draußen, ob das Buch dem geübten Zeichner noch etwas Neues beibringt und was es mit den „15 Minuten“ im Titel auf sich hat.

Da das Buch im Urschleim anfängt und anfangs Zeichenmaterialien erklärt (ja, Bleistifte und so), ist recht bald klar, dass nicht zu erwarten ist das Buch in 15 Minuten durchgeackert zu haben. Wie ich anfangs tatsächlich dachte, da es auch ein relativ dünnes Buch ist. ^^‘ Viel mehr ist es das Ziel, dass man später in 15 Minuten Portraits zeichnen kann. Damit sind sicherlich keine perfekt ausschraffierten gemeint, sondern rudimentäre, aber punktgenaue Abbildungen. Nach den ersten Seiten mit aus meiner Sicht überflüssigen Erklärungen zu Materialien und Techniken wie Schraffur geht es aber recht flott los. Man bekommt eine sehr knappe, aber effektive und bebilderte Auflistung der Anatomie des Gesichts. Anfangs liegt der Fokus auf den einzelnen Organen wie der Nase oder den Augen, geht über zu den Proportionen des Gesichts und weiter zu anderen Details bis hin zum Zeichnen von Kindergesichtern oder denen älterer Menschen.

An den Rändern sind jeweils einige Hinweise und Hilfestellungen. Das Buch ist durchgängig bebildert mit Teilschritten vom Portrait zeichnen oder schematischen Skizzen. Im Grunde sind fast alle Abbildungen im Buch Skizzen, was das Adaptieren vereinfacht und ein rundes Gesamtbild liefert. Nach den Erklärungen gibt es Übungen in denen man sich quasi an der „15 Minuten Challenge“ versucht, d.h. das auf einem Foto abgebildete Gesicht portraitieren soll. Diese Übungen häufen sich bis zum Ende. Damit man einen Anfang kriegt, sind dort schematische Darstellungen der Zwischenschritte, quasi „work in progress“. Das ist an und für sich eine schöne Idee, aber die Fotos sind für meinen Geschmack viel zu klein und zu schwach kontrastiert als dass ich davon sehr effektiv zeichnen könnte.

Habe ich nun was neues mit dem Buch gelernt? Jein. Es gibt einige Details, die ich nicht wusste und bei denen ich einen Aha-Effekt hatte. Beispielsweise ist mir nie aufgefallen, dass die menschliche Iris idR auf dem unteren Lid „aufsetzt“ und nur vom oberen Augenlid verdeckt wird. Aber die meisten Fakten und Details zur Anatomie des menschlichen Gesichts wusste ich, habe ich aber verdrängt. Das Buch hat insofern sehr geholfen mir all die Details wieder bewusst zu machen. Zum Üben habe ich mir Fotos aus Zeitschriften oder Instagram hergenommen und versucht die vielen Fakten und Hinweise zu beachten. Und ich habe tatsächlich den Eindruck, dass es mir was bringt. Ein paar Ergebnisse habe ich vor zwei Wochen schon mal gezeigt. Und ich denke es wird mir ein hilfreiches Nachschlagewerk sein. Aber im Großen und Ganzen lautet die Formel natürlich: üben, üben, üben! Für Anfänger halte ich es für einen guten Kurs, für Profis erachte ich es als ein gutes Nachschlagewerk oder eine Auffrischung; aber in beiden Fällen finde ich die Fotos für die Übungen einfach zu klein.

Habt ihr das Buch zufälligerweise auch im Regal? Und hat es euch geholfen? Wie habt ihr euch an das Portraits zeichnen herangetastet? Bei mir ist es bereits der xte Versuch. Es fällt mir schwer zu beschreiben, woran es in der Vergangenheit scheitert. Vielleicht weil ich bei menschlichen Gesichtern nie eine Routine entwickelt habe? Es gibt einfach so viele Details. Das menschliche Gesicht ist sehr komplex geformt und oftmals müssen Formen aufgrund des Abhandenseins von klaren Kanten „modelliert werden“, was echt knifflig ist. Für viele sind die Hände das schwierigste am menschlichen Körper – ich finde Gesichter schwieriger. Inwiefern das Verfallen in den Mangastil stört, kann ich nicht beurteilen.

Zeichnung: Aus dem Skizzenbuch – Urban Sketching I

Vor einer Weile habe ich ja schon mal gesagt, dass ich etwas Perspektive und Umgebung zeichnen üben möchte. Dachte damals aber noch vorrangig an das Innere von Räumen. Dann aber machte ich während meines Urlaubs im Frühjahr einen Spaziergang in einem Stadtteil, den ich sehr mag und in dem wunderschöne Häuser stehen. Bei Straßenzügen kann man ja eigentlich auch ganz schön Perspektive üben!? Also machte ich Fotos und daraus wurden dann später zugegebenermaßen sehr grobe Skizzen. Aber unzufrieden bin ich nicht. 🙂

Eigentlich ein Wunder, dass keiner die Polizei gerufen hat, während ich da rumlief und Fotos von hübschen Häusern gemacht habe … 🙂 Was sind eure Lieblingsmotive zum Perspektive üben? Vielleicht schaue ich auch einfach mal nach Stockphotos von Gebäuden und Räumen und probiere mich an denen.

Zeichnung: Portraits zeichnen I

Schreiben lernt man nur durch schreiben, Zeichnen nur durch zeichnen. Als ich vor einer Weile den Blog öffnete, sah ich wieviel Hand-Lettering Posts ich gemacht habe. Und wie wenig in den letzten Monaten gezeichnet. Da wurde ich etwas nachdenklich. Hatte ich nicht unendlich viele Ambitionen Anfang des Jahres? Das Skizzenbuch ist etwas eingeschlafen, mit dem Portraits zeichnen habe ich nicht weitergemacht, ich habe stattdessen wirklich sehr viel gelettert. Das kann so nicht bleiben 🙂

Natürlich ist das mit dem Hand-Lettering nicht so schlecht 😉 Ich würde glatt behaupten, dass ich inzwischen einiges ausprobiert habe, aus dem Kopf beherrsche, keine allzu zittrige Hand mehr habe und wahrscheinlich sogar meinen Stil gefunden habe. Einen, mit dem ich mich am ehesten Zuhause fühle. Die Fortschritte sind groß und das ist schön. Das ist alles eine gute Sache. 🙂 Aber vielleicht wird es auch Zeit sich wieder dem zu widmen, was ich mir für mich als (Hobby)Illustratorin wünsche. Vor Allem wünsche ich mir ja wieder regelmäßig zu zeichnen und nicht stehen zu bleiben. Und das geht am besten in dem man wenigstens regelmäßig etwas skribbelt oder noch besser: sich Ziele setzt. Und meins war schon zu Beginn des Jahres Portraits und danach vllt Anatomie in Angriff zu nehmen. Meine Fortschritte möchte ich regelmäßig mit euch teilen. Mal schauen wo die Reise hingeht. Startpunkt sind Portraits wie dieses, das ich schon mal mit euch geteilt habe.

Zur Seite steht mir ein Buch, das ich mal auf einer Leipziger Buchmesse fand. Es heißt zwar 15 Minuten Gesichter, aber das Buch ist nicht in 15 Minuten gelesen. Und die „Theorie“ auch nicht gelernt. Zumindest, wenn man alles mitprobieren will. Die ersten Seiten sind vielleicht nicht so spannend, weil sie Materialien erklären. Ein notwendiges Kapitel, aber auch eins, das Zeichner schon in hundert Büchern gesehen haben und auswendig kennen. Danach geht es erstmal los mit einzelnen Sinnesorganen – Augen, Mund, Nase, etc. So richtig spannend ist es also noch nicht, denn gerade Augen zeichne ich eigentlich recht gern und kenne schon einige Kniffe. Aber Nasen sind so ein Thema 😉

Wie habt ihr zeichnen gelernt bzw wie verbessert ihr euch? Greift ihr zu Büchern, Online-Kursen, Kursen in einer VHS? Oder übt ihr einfach drauf los? Und wie steht es um eure Neujahrsvorsätze? 🙂