Letzte Woche habe ich meine ersten Gehversuche mit Aquarellfarben gezeigt. Dank der Videos von zeilenzumtee lief das ganz gut, obwohl ich lange nicht mehr gemalt, sondern nur gezeichnet habe. 🙂 In meinem letzten Beitrag habe ich auch mein erstes Aquarellbild angeteasert – heute seht ihr was daraus geworden ist.
Das erste Motiv sollte in Anlehnung an ein Tutorial auf Youtube eine Szene im Wald mit Negativtechnik sein. Bei der Technik malt man in Schichten und spart dann nach und nach immer wieder Flächen aus. Den Wald und seinen Bewohner habe ich mir grob vorgezeichnet. Im Großen und Ganzen hat es ganz gut geklappt. Da sich auch das starke Aquarellpapier nach einer Weile gewellt hat, habe ich es mit Maler-Kreppband festgeklebt – beim nächsten Mal mache ich das definitiv von Anfang an. Der erste Auftrag hat gut geklappt, bei den Weiteren musste ich aber vom Verwaschpinsel zu einem feineren Pinsel für die Ränder, Geäst und Details wechseln. Das sieht man auf den nächsten Bildern ganz gut – bei den Bäumen rechts sieht man klarere Linien und Farbunterschiede.
Natürlich war ich beim Rumpanschen mit Wasser und Farbe dann so euphorisch, dass ich in den Fuchs reingemalt habe XD Was auch sonst … . Aber für einen ersten Gehversuche finde ich es nicht schlecht. 🙂 Allerdings konnte ich meine Angewohnheiten nicht ganz zurückstellen. Ich finde immer beim Bäume malen ist die Rinde der echte Spaß. Aber die Linien zerstören vielleicht ein bisschen den Aquarelleffekt. Das nächste Mal mache ich etwas ganz ohne Linien hinzufügen oder nachbessern …
Im Nachhinein hätte ich wahrscheinlich auch den Fuchs so lassen sollen. So sieht er irgendwie wilder aus. Durch das Nachbessern mit Fineliner geht der Effekt irgendwie verloren. Außerdem habe ich noch ein paar Farbspritzer mit Deckweiß auf das Bild gemacht, weil es die strikten Linien so schön auflöst. Aber ich habe mal wieder gelernt: Deckweiß ist nicht gleich Deckweiß. Und beim Abziehen des Malerkreppbands ist mir ein ärgerliches Missgeschick passiert: das Klebeband hat beim abreißen die obere Schichte des Papiers mitgenommen. Man kann es evtl am oberen rechten Rand sehen. Da fehlt etwas Baum … sehr schade.
Auch wenn nicht alles nach Plan lief, hat das Malen sehr viel Spaß gemacht und mir irgendwie Aufwind gegeben. Es ist ziemlich cool mal was neues und anderes auszuprobieren. Plötzlich kreisen viele Motive in meinem Kopf. Und es ist ein irgendwie intuitiveres arbeiten als Grafik. Außerdem hat es sich mit der richtigen Musik ein bisschen nach Meditation angefühlt 😉
Header image photo credit: Nick Collins
Welche Missgeschicke sind euch beim Malen passiert? Und war es im Nachhinein schlimm oder eher nicht? Habt ihr schon mit der Negativtechnik gearbeitet? Arbeitet ihr ohne vorzeichnen? Und findet ihr, dass das Nachziehen der Umrisse mit Fineliner den Effekt zerstört?
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