Es ist schon recht lange her, dass ich euch gefragt habe, was ihr von diesem Bildausschnitt erwartet, der nur eine Axt zeigt. Ein Spiel, das ich letztes Jahr gerne gespielt habe und das euch sicher auch dieses Jahr wieder das eine oder andere Mal erwartet. 😉 Nur aufgelöst habe ich es bis jetzt nicht. Dann wollen wir das mal ändern …
Ein brennender Busch und eine Axt – man könnte denken, dass hier eine religiöse Botschaft verborgen liegt. Aber das religiöse Sinnbild ist eher ein Mittel zum Zweck. Ich wollte viel mehr ausdrücken, dass viele Menschen nicht zuhören und dabei unter Umständen verpassen, wenn jemand etwas wichtiges zu sagen hat. Oder noch schlimmer: es nicht nur ein Produkt aus Alltags-Zeitmangel und Hast ist, sondern pure Ignoranz oder gar böser Wille. Daher die Axt als starkes Symbol. Es ist eins der klassischen Fälle in denen ich aus einer fixen Idee und dem Bild entsprechenden Stimmung heraus etwas auf Papier gebracht habe und danach meine schlechte Stimmung „weggezeichnet war“. Das ist gut und schlecht, denn seitdem liegt das Bild und ich habe es nicht zu Ende gebracht, weil ich dachte, dass es hilfreich wäre wieder in einer ähnlichen Stimmung zu sein, wenn ich es in Farbe tauche. Ich stelle mir ein flammendes Rot in einem kalten Blau vor, dass die Dunkelheit der Umgebung verdrängt. Aber eigentlich ist es schlimm auf eine ähnliche Stimmung zu warten wie damals, weil es definitiv keine gute oder sehr fröhliche war. Daher werde ich mich so oder so in nächster Zeit mal ransetzen 😉
Header image photo credit: Amaury Salas
Habt ihr erwartet, dass sich so etwas hinter dem Bild verbirgt? Oder etwas ganz anderes? Glaubt ihr daran, dass man für ein starkes Bild entsprechend starke emotionale Stimmungen braucht? Und würde das bedeuten, dass man für Kunst leiden muss – traurig, wütend oder ekstatisch sein muss? Ich bin da etwas unentschlossen. Ich denke Fähigkeiten sind immer ein Fundament, aber die richtig großen genialen Ideen und Motive entstammen tatsächlich entsprechenden Stimmungen.
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