Nach sovielen Fundstücken wird es mal wieder Zeit für was anderes – in dem Fall ein „Work in Progress“ eines meiner Lieblingsbilder von mir. Das klingt furchtbar selbstverliebt, aber hey … was wäre das, wenn wir nur Zeug zeichnen würden, das wir selber nicht mögen? Das wäre wie schießen auf bewegliche Ziele. Das Bild, das ich euch heute zeige hat schon 5 Jahre auf dem Buckel. Inzwischen kann ich Füchse glaube ich etwas besser zeichnen. Aber ansonsten mag ich die Details immer noch sehr gerne und es erinnert mich etwas an die Serie „Hannibal“.
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Kategorie: 2013
Gedanken: Fundstücke III
Letzte Woche war es hier etwas still, da wir umgezogen sind 🙂 Eigentlich war das umziehen unseres Internetanschlusses angemeldet, der Techniker zur Freischaltung auch da – nur leider gab es ein technisches Problem und da saßen wir nun plötzlich auf dem trockenen. Wenn ihr diese Zeilen hier lest, dann warten wir wohl immer noch auf die Freischaltung des Anschlusses. Drückt mir die Daumen, dass es bald klappt :'( Solche geht es noch weiter mit den Fundstücken, auch wenn das meine Beiträge zur Zeit vielleicht etwas eintönig für euch gestaltet. Zur Erinnerung: die Fundstücke sind einige ausgewählte Snippets von Gezeichnetem, das mir während der Umzugsvorbereitungen in die Hände gefallen ist. Dieses Mal dreht es sich alles um Wettbewerbsbeiträge.
Manga-Wettbewerbe …
Von meiner Schulzeit bis fast zum Ende meiner Studienzeit habe ich pro Jahr mindestens an zwei bis vier Manga-Wettbewerben teilgenommen. Das war ziemlicher Aufwand, weil man selten etwas ganz „freies“ machen konnte, sondern sich meistens etwas zu irgendeinem Thema einfallen lassen musste. Manchmal nur ein Bild, manchmal einen ganzen Kurz-Manga. Warum das ganze? Weil es vor Jahren noch ein gutes Sprungbrett war, um in der Szene auf sich aufmerksam zu machen. Verlage sahen es gern, wenn man so etwas vorzuweisen hat. Es war in der frühen Phase des Germanga (deutsche Manga) sogar Gang und Gäbe, dass die Gewinner großer Zeichenwettbewerbe später ein Manga-Projekt bei einem Verlag platzieren konnten. So beispielsweise Christina Plaka oder Robert Labs. Ganz so weit kam es bei mir nicht, aber es entstanden einige auf die ich ganz stolz bin. Das hier ist allerdings ein Exemplar, bei dem ich zwar zeichnerisch noch heute sehr sehr zufrieden bin, dass mich aber von der Handlung her als Juror auch nicht hinter dem Ofen hervorgelockt hätte. Es ging um eine deutsch-japanische Liebe, die tödliche Konsequenzen hat. ^^‘ Naja. Lassen wir die Bilder auf uns wirken.
Zeichnung: Aus dem Skizzenbuch – Frauenkopf
Die Tinte meiner hier letzte Woche niedergeschriebene Vorsätze ist ja noch nicht mal richtig trocken. Dazu zählte Portraits zeichnen zu üben und das Skizzenbuch zu füllen, um das Zeichnen mehr in den Alltag zu integrieren und „dran“ zu bleiben. In Zukunft zeige ich euch immer mal wieder meine Gehversuche. Dieses Mal ist es allerdings noch eine Skizze aus dem letzten Jahr, die mir besonders gut gefällt.
Das ist übrigens das gute Stück. 🙂 Das Blanko-Buch mit dem Hokusai-Motiv habe ich eigentlich als Teenager angefangen. Wenn man es aufschlägt, macht man erstmal eine kleine Reise in die Vergangenheit. Zu Orten, die ich skizziert und seit Jahren nicht gesehen habe und Zeiten, wo ich noch viel weniger Portraits zeichnen konnte als jetzt ^^“ Die umweht aber angenehm die Nostalgie. Irgendwann habe ich es zur Seite gelegt und quasi gar keine Skizzen mehr gemacht. Mit jedem Jahr, das verstrich und ich nichts dort rein gezeichnet hatte, wurde ich immer reumütiger. Damit es nicht irgendwann zum „Sketch Note of Shame“ wird, muss ich es jetzt erlösen und vermehrt benutzen. 🙂 Allerdings ist es eigentlich etwas zu schwer für ein Skizzenbuch.
Da ist der Frauenkopf. Anfangs wusste ich nicht so wirklich wo das Motiv herkam, ich hab einfach angefangen zu zeichnen und ihr stolzer und irgendwie trotziger Blick und das wirre Haar gefallen mir. Ich überlege seitdem daraus ein Farbbild zu machen und es evtl. nochmal auf Kolorierpapier zu übertragen. Das gestaltet sich wahrscheinlich etwas kompliziert, da das Skizzenbuch gebunden ist. Einige Tage später fiel mir übrigens auf, dass meine Idee wohl nicht so ganz von ungefähr kam. Eins der Bloglovin-Logos für Verlinkungen erinnert etwas daran. Also Absicht war es nicht … . Evtl habt ihr das Bild schon in meinem Rückblick auf 2017 („Summary of Art 2017“) gesehen.
Wann hat sich das letzte Mal ein Motiv unbewusst in eure Bilder geschlichen? Welche Skizzenbücher benutzt ihr am liebsten? Was sind eure Vorsätze für 2018?
Illustration: Drei Geister
Heute gibt es einen kleinen Blick zurück auf eine Illustration, die ich so ziemlich genau zu Weihnachten gemacht habe. Allerdings 2013. Ich kann kaum glauben, dass das schon wieder vier Jahre her sein soll. Aber ich möchte es trotzdem mit euch teilen.
Drei Geister
Wer schon ein bisschen länger hier unterwegs ist und sich noch an mein Herzensprojekt Morphin erinnern kann, erkennt wahrscheinlich, dass drei der Hauptcharaktere hier die Geister der vergangenen, aktuellen und künftigen Weihnachten darstellen – angelehnt an die Weihnachtsgeschichte von Dickens. Helena aus Morphin ist nicht dabei, weil sie mir auf keine der drei Rollen zu passen schien (obwohl ich gestehen muss, dass ich Helena immer am liebsten gezeichnet habe 😉 ). Vielleicht ist sie Scrooge, wer weiß? 🙂 Das Bild ist 2013 in einer Nacht- und Nebelaktion entstanden, kann man sagen. Ich war gerade erst zu meinen Eltern gefahren, um die Feiertage mit Ihnen zu verbringen. Damals habe ich noch studiert, das fühlt sich an als wäre es eine Ewigkeit her. Leider hatte ich nicht mein gesamtes Zeichenmaterial mit, weswegen das Bild etwas improvisiert ist. Mir sind auch nicht alle Übergänge so gut gelungen, ich habe wie ihr den Fotos anseht auch leider bei bescheidenem Licht gearbeitet. Sollte man nicht tun.
Wenn ich ein bisschen in meinem Portfolio und meinen Mappen wühle, stelle ich mit Erschrecken fest, dass es wahrscheinlich das letzte Bild ist, dass ich damals 2013 vor einer langen Pause gemalt habe. Denn mit der Fertigstellung meiner Masterarbeit und dem Einstieg ins Berufsleben 2014 habe ich fast nichts gezeichnet. Gut, dass das inzwischen wieder anders ist. Das hier ist mein letzter Artikel in diesem Jahr – wenn wir uns das nächste Mal hören, dann ist es schon im neuen Jahr. An der Stelle möchte ich auch nochmal kurz zurückblicken und mich bei allen bedanken, die hier ab und zu reinschauen. Es war eine richtige und gute Entscheidung den Kunstblog wiederzubeleben. Er bringt (so wie ich es mir auch erhofft hatte) wieder mehr Kunst in mein Leben und ich hoffe ihr schaut auch im neuen Jahr wieder hier rein. 😀
Damals habe ich übrigens auch in meinem anderen Blog über das Bild geschrieben – aber was meine Weihnachtsgrüße betrifft, kann ich mich hier nur wiederholen: Ich hoffe ihr habt ein wunderbares Weihnachtsfest – egal ob ihr viele, wenige oder vielleicht gar keine Menschen um euch habt. Verlebt ein paar besinnliche und fröhliche Tage, gönnt euch eine Auszeit, tankt Energie, esst was Gutes, schaut vielleicht einen schönen Film, lasst euch vielleicht reich beschenken und fühlt euch von mir gegrüßt. Ich wünsche euch das Beste. 😀
Zeichnung: Benedict Cumberbatch Portrait
Zur Zeit schaue ich hin und wieder in das Buch ‚Die Kunst des Zeichnens 15 MINUTEN Gesichter‘ aus dem TOPP-Verlag. Bis ich euch hier erzählen kann wie hilfreich (oder auch nicht?) das Buch dabei Portraits zeichnen zu lernen ist, muss ich noch eine ganze Menge ausprobieren und lesen. Viel ist noch nicht passiert. An meine Bemühungen musste ich denken als ich das Gespräch aufschnappte, von dem ich im letzten Beitrag berichtete und was mich an mich selber erinnerte als ich als Teenager dachte ‚irgendwas mit Kunst arbeiten zu wollen‘. Denn diejenige, die dort beschloss Kunst zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen, zeichnet Portraits. Ihre Geschichte und meine Bestrebungen Portraits zeichnen lernen zu wollen, haben nichts miteinander zutun. Aber witzig ist der Zufall schon, oder sagen wir mal: er macht hellhörig. Nach dem Schreiben des Artikels fiel mir aber ein, dass ich vor vielen Jahren schon Mal angefangen habe Portraits zu zeichnen und sogar auf meinem Filmblog(!) darüber gebloggt habe. Ich kann heute kaum nachvollziehen, warum ich nicht hier darüber gebloggt habe, wahrscheinlich dachte ich, dass es besser zum anderen Blog passt, weil das Motiv vorrangig Schauspieler waren, in dem Fall Benedict Cumberbatch.
Warum Portraits?
Als Kind und Teenager habe ich mich oft daran versucht Portraits zu zeichnen, weil ich den Gedanken so toll fand, dass man die Personen richtig realistisch zeichnen kann. Ein menschliches Gesicht mit seiner Plastizität und solchen herrlichen seltsamen Organen wie einer Nase ist nicht gerade einfach zu zeichnen. Die Augen hingegen bilden zusammen mit dem Blick und der Atmosphäre ein schwer einzufangendes Gefühl. Gelungen ist es mir als Kind eher selten 😉 als wir in der Schule das Thema behandelten, klappte es plötzlich besser. Ich erinnere mich noch, dass ich ziemlich gut bei Portraits von der Seite war. Aber nachdem ich lange Manga gezeichnet hatte, wurde das Thema wieder weniger meins und ich kam nicht ganz so gut klar. Wenn jemand meine Versuche ansah, dann sagten sie meist „Sieht ein bisschen nach Manga aus.“ und ich verstand gar nicht warum. Ich war biased. Also geprägt auf Manga und habe die Unterschiede nicht mehr gesehen. Das hat mich so gestört, dass ich es lange nicht versucht habe.
Aber der Gedanke Menschen haargenau und realistisch abbilden zu können gefiel mir immer noch. Das war sozusagen für mich der ‚Endgegner‘ unter den Zielen was das Zeichnen betrifft. Ich finde es immer noch sehr schwierig. Das ist auch der Grund, warum ich mir das Buch gekauft habe. Es war wie ein Wink des Schicksals mit dem viel zitierten Zaunspfahl, denn das Buch lag auf der Leipziger Buchmesse rum, kurz nachdem ich sinnsuchend überlegt habe wie ich am besten an das Menschen zeichnen rangehen will. Früher habe ich einfach Fotos abgezeichnet um zu üben, aber irgendwas fehlte immer und ich fand keine Antworten darauf was nicht passt an dem Bild. Der Abstand zum Manga hat mir scheinbar gut getan. 2013 habe ich diesen Benedict Cumberbatch gezeichnet und finde ihn eigentlich ganz gelungen. Nur auch er sieht etwas künstlich aus und ich bin mir noch unschlüssig, was ich anders machen muss. Vielleicht hilft mir das Buch dabei das zu ergründen.
Zeichnet ihr gern Portraits? Und wenn ja, was sind meistens eure ‚Models‘? Wie habt ihr es gelernt? Empfindet ihr das menschliche Gesicht auch als so irre kompliziert zu zeichnen?