Digital zeichnen lernen 5: Herbst-Nachwehen und Werkzeugspitzen

Ja, es ist nicht alles nur two value distillation. Nachdem ich letztes oder vorletztes Mal schon feststellte, dass es schwierig ist drei Dinge gleichzeitig zu lernen (Umgang mit Tablet, Umgang mit neuer Software, Prinzipien des digitalen Zeichnens verstehen), wollte ich mich erstmal etwas mehr auf einen Aspekt konzentrieren, den ich für ziemlich entscheidend halte. Den Umgang mit Krita, der Software, die ich seit neustem verwenden will.

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Digital zeichnen lernen 4: Der Mond

Einer meiner Vorsätze war ja sowieso 1. allgemein wieder mehr zu zeichnen und 2. das digitale zeichnen fleißig zu üben, üben, üben. Ja immer fleißig üben ist schon eine feine Sache. Aber manchmal will man auch einfach machen, oder? Das war zumindest der nicht abzuschüttelnde Flitz, der mich Anfang des Jahres gepackt hat. Der Flitz hatte ein Ergebnis.

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Digital zeichnen lernen 3: Two Value Distillation Übungen

Der letzte Eintrag meines Lerntagebuchs liegt schon wieder etwas zurück, weil andere Dinge dazwischen kamen. Weihnachten. 🙂 Art Summary. 😀 Um mich mehr an das digitale Zeichnen heranzutasten, habe ich angefangen Distillation zu üben. Das beinhaltet das Trennen der Tonwerte und/oder Helligkeitsstufen eines Motivs. Angefangen mit wenigen Stufen, idealerweise erstmal zwei. So kann man sich komplexen Motiven nähern, in dem man immer mehr Details herausarbeiten. Leichter gesagt als getan. Während ich in Tagebucheintrag 2 noch nicht soweit war und lieber versucht habe meine Tools (Wacom Cintiq Tablet & Krita Software) kennenzulernen, zeige ich heute meine Two Value Distillation Übungen.

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Digital zeichnen lernen 2: Erste Übung und Tools kennenlernen

Vor ein paar Monaten droppte ich die Info, dass ich als ewige Verfechterin analogen Zeichnens und Illustrierens lerne digital zu zeichnen. Vor ein paar Wochen fing ich an hier meine Fortschritte und Erkenntnisse als eine Art Lerntagebuch zu teilen. Los ging es mit Teil 1 der Reihe und der Frage: warum plötzlich digital? In dem Artikel beschrieb ich auch, dass ich mit Krita und einem Wacom Tablet arbeite. Heute gibt es weiter mit dem kennenlernen der Tools bei einer ersten Übung, die über Kritzeln hinaus geht und welche Ressourcen ich überhaupt verwende.

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Digital zeichnen lernen 1: wie, womit und warum?

Vor einer Weile habe ich hier mal anklingen lassen, dass ich gerade versuche digital zeichnen zu lernen. Im selben Atemzug habe ich aber auch erklärt, dass ich noch nicht soweit bin darüber zu sprechen, geschweige denn etwas zu zeigen. Das hat sich inzwischen geändert und ist es mir in den Folgenden Wochen immer mal wieder wert hier ein paar Sätze dazu fallen zu lassen. V.A. weil ich mich als jahrelange Verfechterin traditionellen, analogen Illustrierens damit ganz schön schwer getan habe. Am Anfang steht aber erstmal die Frage: warum überhaupt? Und womit eigentlich? Wie fängt man das jetzt an? Zur Begriffsdefinition: unter digitalem Zeichnen verstehe ich, dass man von der Skizze an am Computer bzw. in einem Bildbearbeitungsprogramm arbeitet. Also von Anfang an auf einer digitalen Leinwand. Ob das Eingabegerät dabei ein Grafiktablett und Stylus (mit oder ohne Display), eine Maus oder ein Touchpad oder sonst was ist, spielt für mich keine Rolle. Ich selber arbeite mit einem Grafiktablett.

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MIDAS: Easter Eggs und Einflüsse

Jetzt wo MIDAS seit ein paar Wochen online ist, wird es auch mal Zeit ein bisschen über die Entstehungsgeschichte zu quatschen 🙂 Denn wie so oft bei Manga bei deren Entstehungsprozess ich viel Spaß hatte, hatte das auch so seine Gründe. 🙂 Ein Randdetail wisst ihr ja schon: ich nahm mit MIDAS 2011 am „Manga Magie Wettbewerb“ teil und habe keinen Blumentopf gewonnen, was aber nicht schlimm ist. War. Ist.

The road to MIDAS

Bei dem Wettbewerb gab es kein vorgeschriebenes Thema, lediglich eine vorgegebene Seitenzahl. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht mehr 100%ig genau wie ich ausgerechnet auf das Midas-Thema kam. Klar: den meisten von euch ist es nicht verborgen geblieben, dass der Manga an die Sage des griechischen König Midas angelehnt ist, der sich wünscht, dass alles was er berühre zu Gold wird. Und der kurz darauf an der Gabe fast verzweifelt. Gute Lehre. 🙂 Warum ich mir ausgerechnet dieses Thema als gedankliche Vorlage nahm, weiß ich nicht mehr. Allerdings war es nicht lange geplant, sondern muss ein Geistesblitz gewesen sein – ansonsten wüsste ich das genauer.

Woran ich mich aber noch gut erinnern kann ist wie ich überhaupt auf die Geschichte von König Midas aufmerksam wurde. Das habe ich einem Disney-Cartoon zu verdanken. Als Teil der Silly Symphony-Reihe erschien damals ein Kurzfilm mit einem König Midas in einem mittelalterlichen Setting mit einer markanten Szene, die mir lange im Kopf blieb. Darin realisiert Midas, dass er verhungern wird, weil ja auch alles was er berührt zu Gold wird und sieht im Spiegel statt seiner selbst ein goldenes Skelett. Vielleicht fand ich das auch so erschreckend 😉 Ich war damals auf jeden Fall ein Kind. Auch heute noch finde ich die Metapher aber großartig. Die Recherche hat gezeigt, dass es sich bei dem Cartoon um The Golden Touch handelte und der erschien 1935, wurde aber tatsächlich noch in den 90ern gezeigt als die kleine Stefanie sich das zu Gemüte führte. Not bad – für 1935 ist das ein beachtlicher Film. Allerdings wirkte er in meiner Erinnerung doch etwas frischer.

„King Midas and the Golden Touch Allusions 2012“, via Shae Comiskey (Youtube)

Vielleicht kam ich auf das Midas-Thema aber auch, weil ich eine (nicht ganz) arme, aber glückliche Studentin war. 🙂 Meine Eltern haben mich ein wenig unterstützt um über die Runden zu kommen, Bafög gab nicht viel her und ich bin zusätzlich viel nebenbei arbeiten gegangen. Aber es war ok. Ich musste nicht am Hungertuch nagen und naja sagen wir mal so: ich habe Erfahrungen gesammelt … . Vermutlich blieb mir dank meines frühen Erlebnisses mit „The Golden Touch“ so ein Gedanke erspart:

Zweimal hinschauen

An der Stelle wollte ich euch übrigens fragen, ob euch nicht etwas bestimmtes aufgefallen ist, wenn ihr den Manga lest? Aber ihr seid schon sehr aufmerksame Leser, der lieben Kathrin ist hier beispielsweise mein versteckter Hinweis auf einen großen Mobiltelefonhersteller aufgefallen 😉 Gut aufgepasst! Aber einen gibt’s noch. Insbesondere, wenn ihr die Hintergründe beobachtet, lauert da irgendwo ein Hinweis auf das, was ich damals fleißig studiert habe (Informatik). Mal schauen, ob ihr es findet 😉 Nächste Woche wird das Rätsel gelüftet. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann ja nochmal reinschauen …

Hier gehts zu MIDAS (ab Cover bzw Seite 1)

An der Stelle auch nochmal vielen Dank für euer Feedback der letzten Wochen! Ich bin immer noch langsam im Kommentare beantworten, aber es wird nach und nach wieder. 🙂

Gedanken: Fundstücke II

Wie auch schon in der vergangenen Woche, teile ich mit euch heute einige Fundstücke, die mir während des Umzugs in die Finger gekommen sind. Der gemeinsame Nenner ist heute, dass es alle Character Sheets sind. Also Übersichten, die man sich erstellt, wenn man einen Charakter gestaltet. Meistens enthalten die Sheets eine Übersicht der gängigen Merkmale, Kostüme und Gesichtsausdrücke. Ob sich jeder Hobby-Zeichner so etwas anfertigt? Ich zweifle ja so ein bisschen daran. Zumindest so eine saubere Übersicht finde ich gar nicht so realistisch. Ich hatte für meine Charaktere meistens eher mehrere Blätter an Skizzen. Ist es nicht viel mehr so, dass es wichtig ist, wenn man kooperiert? D.h. in professionellen Zeichner-Assistenten-Arbeitsverhältnissen und dort wo Animation gemacht wird? Wie dem auch sei … ein paar Mal habe auch ich das mit den Character Sheets durchgezogen 🙂

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Gedanken: Fundstücke I

Wer mir auf anderen Plattformen folgt, hat es wahrscheinlich schon mitbekommen: ich ziehe um. Und wenn man einen Haushalt von zu lange aufgehobenen Klamotten und Papierkram befreit und anderes sanft in Kisten bettet, findet man so einiges. Ich mache aus der Not eine Tugend und teile das eine oder andere mit euch 😉 Denn ich mache euch nichts vor: zur Zeit komme ich nicht wirklich dazu den Bleistift zu schwingen. Leider. Aber was ich so gefunden habe, bringt einige schöne Erinnerungen mit sich. 🙂

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Hand-Lettering: Nolite te bastardes carborundorum

Neulich habe ich in einer Leserunde mit Alice, Anette und Kathrin den wunderbaren und erschütternden Roman „The Handmaid’s Tale“ von Margaret Atwood gelesen. Dass mich Atwoods dystopische Erzählung nicht losgelassen hat, kann man auch in meinem anderen Blog nachlesen. Die Eindrücke haben sich bis in die kreativen Pause eingeprägt und so wurde ein Schlagwort bzw. Satz das Objekt meiner jüngsten Handlettering-Übungen.

Leider musste ich auch eine etwas unangenehme Feststellung machen. Mein Tombow-Brush-Pen ist scheinbar schon etwas ausgelutscht. In Kurven franst er aus. Den Effekt seht ihr ganz gut im letzten Wort bei dem „b“ und dem „d“. Vielleicht liegt es auch an meiner Technik? Und als ich dann die ausgefransten Kurven ein paar Tage später mit einem Fineliner nachzeichnen wollte, färbten die Linien auf meine Hand ab. Ich habe es nicht gemerkt und war mir ziemlich sicher, dass das bei den Tombow-Stiften und v.A. nach ein paar Tagen Trockenzeit nicht passiert. Grrr. Und von meiner Hand färbte es natürlich auf das Papier ab, weswegen dort jetzt überall kleine schwarze Pünktchen sind. Aber ich hatte eh einen anderen Plan als Schwarz auf Weiß …

Das Ganze braucht natürlich stilechte Farben, die an den Roman angelehnt sind. Hintergrund ist, dass die Kostüme der titelgebenden Handmaid’s in Rot und Weiß gehalten sind. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Ergebnis und vielleicht kommt es sogar an die Wand 🙂 Was ich beim nächsten Mal gerne verbessern würde ist aber der Unterschied zwischen dicken und dünnen Linien. Beim initialen Schreiben war ich damit eigentlich sehr zufrieden. Aber wenn ich jetzt nach ein paar Tagen „Abstand“ auf das fertige Werk schaue, denke ich, dass der Unterschied gar nicht so groß ist!?

Kennt ihr den Roman? Oder ist euch der Satz schon mal begegnet? Bei der Recherche ist mir untergekommen, dass es Pseudo-Latein ist. Es soll sowas heißen wie „Lass dich von den Schweinen nicht unterkriegen“. Leider spreche ich kein Latein und ich wüsste gern was dort wortwörtlich steht – vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen? 🙂 Es gibt ja wahrscheinlich einen Grund, warum es „Pseudo-Latein“ und nicht „Latein“ ist und den Unterschied würde ich gern verstehen.

WIP: Bier-Label

Der Liebste und ich haben Bier gebraut. Ihr kennt vielleicht diese Brau-Boxen, mit denen man auch zuhause Bier herstellen kann!? Das passiert in Mengen, die auch erlaubt sind und kommerziell ist es ja eh nicht, sondern es dient dem ganz eigenen Spaß. Und Genuss! Es ist wirklich sehr gut geworden! Ich bin etwas überrascht wie gut ^^“ Und wie sich das eben gehört, habe ich ein Label entworfen. Macht man auch nicht alle Tage.

Bevor ihr euch wundert: Das Bier trägt den Namen des Liebsten, aber da er ein enthusiastischer Datenschützer ist und seinen Namen hier nicht lesen will, hat er mir erlaubt seine Bier-Labels mit meinem Alias online zu zeigen. 😉 Aber eigentlich heißt es nicht „Booleana Bräu“. Für das Bier Label habe ich bei einer echten Flasche mit Label Maß genommen, vorgezeichnet und mir dazu ein paar Stockphotos für den Hopfen als Beispiel vorgenommen. Man lernt viel dazu, ich habe Hopfen tatsächlich noch nie von nahem gesehen. Das ganze habe ich dann mit Finelinern verschiedener Strichstärke nachgezeichnet und die Vorzeichnung ausradiert. Der Titel des Bieres wurde mit einem Tombow Brush Pen selber geschrieben. Da kommen endlich die zarten Hand-Lettering Künste zum Einsatz. 🙂

Diesmal ging es nach dem Scannen des Titels (in mehreren Schriftversionen) und dem Label am PC weiter. Ich habe es relativ einfach und ohne große Kniffe im Bildbearbeitungsprogramm meines Vertrauens bearbeitet, gesäubert und ausgefüllt. Das kyrillische „Bräu“ ist eine Eigenkreation 😉 Es ist nur ein bisschen schade, dass ich von den gezeichneten Zwischenschritten keine ordentlichen Scans, sondern nur Fotos bei schlechtem Lichteinfall gemacht habe.

Header image photo credit: Amaury Salas

Es hat übrigens mehr Mühe gemacht das Bier zu brauen als die Labels zu gestalten. Keine Ahnung wieviele Stunden es waren, aber es müssen so um die sieben gewesen sein. ^^“ Und dann muss es ja auch stehen und gären, bevor man was davon hat. Aber es war interessant mal alle Zwischenschritt selber zu sehen und zu machen. Kann ich also jedem da draußen empfehlen, der oder die gerne mal ein Bier trinkt. In dem Sinne … Prost!

Background-Story #4 viele Gesichter

Kaum zu glauben aber nächste Woche ist es schon so weit und Morphin Kapitel 2 wird abgeschlossen – damit wäre dann auch vorerst Schluss, weil ich keine neuen Seiten mehr auf Lager habe. Da müssen dann erst neue gezeichnet werden. 😉 Aber heute gibt es nochmal einen Blick hinter die Kulissen. Heute: auf die möglichen Character-Designs die Lili fast verpasst bekommen hätte.

lili-changes

Scheinbar war ich sehr entschlossen, was ihr Gesicht betrifft. Bei ihrer Frisur sah das aber etwas anders aus. Niedlich sollte es sein – das weiß ich noch. :3 Es gab die Variante mit einem zur Seite geflochtenen Pony und einem Mikro-Pony. Bei der Flechtfrisur war ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht immer Lust haben würde, das zu zeichnen. Deshalb fiel das raus. Die Variante in der Mitte finde ich heute auch noch schön. Aber letztendlich wurde Lili dann so wie rechts dargestellt. Sie bekam einen langen, geraden Pony und lockigere Haare. Welche Variante gefällt euch am besten?

Wer den Direktvergleich sucht, kann sich hier die aktuelleren Seiten ansehen: 😉

Kapitel 2 von Anfang an lesen
Kapitel 2 ab Seite 22 lesen

Background-Story #3 warum „Morphin“ Kapitel 2 eigentlich Kapitel 3 ist

So – nun wo Morphin wieder eine Woche pausiert, habe ich Zeit für einen kleinen Blick hinter die Kulissen mit euch. Für die ganz aufmerksamen Leser unter euch ist das jetzt wahrscheinlich keine Überraschung mehr: bisher habe ich von 2009 an eigentlich 3 Kapitel des Manga gezeichnet. Das erste Kapitel fing ich 2009 an und stellte es im Frühjahr 2010 fertig. Es handelt davon wie Lili sich bei Helena vorstellt bzw. bewirbt und dass sie …. sagen wir mal etwas auffällt. Da dieses Kapitel insgesamt relativ wenig erzählt und die Zeichnungen uralt auf mich wirken, habe ich es einfach weggelassen, als es darum ging diese Webcomic-Seite aufzubauen. Damals habe ich beim Zeichnen noch mehr Fehler gemacht als heute und der Umgang mit digitalen Rastern fiel mir sehr schwer. Damit ihr mal etwas vergleichen könnt, gibt es hier mal eine Kostprobe, des ‚echten‘ 1. Kapitels:

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