Neulich hatte ich auf der Leipziger Buchmesse die Gelegenheit mal Visitenkarten zu verteilen. Unglaublich aber wahr! Es erschließt sich mir langsam ein Grund, warum ich die Dinger mal habe drucken lassen 😉 Auf jeden Fall stellte ich beim Blick auf die Visitenkarte fest, dass die ja ein gezeichnetes Motiv ziert, das ich u.a. auch für mein Twitter verwende. Und das ich euch noch gar nicht gezeigt habe, oder? Das muss sich ändern!
Kategorie: 2011
MIDAS: Easter Eggs und Einflüsse
Jetzt wo MIDAS seit ein paar Wochen online ist, wird es auch mal Zeit ein bisschen über die Entstehungsgeschichte zu quatschen 🙂 Denn wie so oft bei Manga bei deren Entstehungsprozess ich viel Spaß hatte, hatte das auch so seine Gründe. 🙂 Ein Randdetail wisst ihr ja schon: ich nahm mit MIDAS 2011 am „Manga Magie Wettbewerb“ teil und habe keinen Blumentopf gewonnen, was aber nicht schlimm ist. War. Ist.
The road to MIDAS
Bei dem Wettbewerb gab es kein vorgeschriebenes Thema, lediglich eine vorgegebene Seitenzahl. Und um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht mehr 100%ig genau wie ich ausgerechnet auf das Midas-Thema kam. Klar: den meisten von euch ist es nicht verborgen geblieben, dass der Manga an die Sage des griechischen König Midas angelehnt ist, der sich wünscht, dass alles was er berühre zu Gold wird. Und der kurz darauf an der Gabe fast verzweifelt. Gute Lehre. 🙂 Warum ich mir ausgerechnet dieses Thema als gedankliche Vorlage nahm, weiß ich nicht mehr. Allerdings war es nicht lange geplant, sondern muss ein Geistesblitz gewesen sein – ansonsten wüsste ich das genauer.
Woran ich mich aber noch gut erinnern kann ist wie ich überhaupt auf die Geschichte von König Midas aufmerksam wurde. Das habe ich einem Disney-Cartoon zu verdanken. Als Teil der Silly Symphony-Reihe erschien damals ein Kurzfilm mit einem König Midas in einem mittelalterlichen Setting mit einer markanten Szene, die mir lange im Kopf blieb. Darin realisiert Midas, dass er verhungern wird, weil ja auch alles was er berührt zu Gold wird und sieht im Spiegel statt seiner selbst ein goldenes Skelett. Vielleicht fand ich das auch so erschreckend 😉 Ich war damals auf jeden Fall ein Kind. Auch heute noch finde ich die Metapher aber großartig. Die Recherche hat gezeigt, dass es sich bei dem Cartoon um The Golden Touch handelte und der erschien 1935, wurde aber tatsächlich noch in den 90ern gezeigt als die kleine Stefanie sich das zu Gemüte führte. Not bad – für 1935 ist das ein beachtlicher Film. Allerdings wirkte er in meiner Erinnerung doch etwas frischer.
„King Midas and the Golden Touch Allusions 2012“, via Shae Comiskey (Youtube)
Vielleicht kam ich auf das Midas-Thema aber auch, weil ich eine (nicht ganz) arme, aber glückliche Studentin war. 🙂 Meine Eltern haben mich ein wenig unterstützt um über die Runden zu kommen, Bafög gab nicht viel her und ich bin zusätzlich viel nebenbei arbeiten gegangen. Aber es war ok. Ich musste nicht am Hungertuch nagen und naja sagen wir mal so: ich habe Erfahrungen gesammelt … . Vermutlich blieb mir dank meines frühen Erlebnisses mit „The Golden Touch“ so ein Gedanke erspart:
Zweimal hinschauen
An der Stelle wollte ich euch übrigens fragen, ob euch nicht etwas bestimmtes aufgefallen ist, wenn ihr den Manga lest? Aber ihr seid schon sehr aufmerksame Leser, der lieben Kathrin ist hier beispielsweise mein versteckter Hinweis auf einen großen Mobiltelefonhersteller aufgefallen 😉 Gut aufgepasst! Aber einen gibt’s noch. Insbesondere, wenn ihr die Hintergründe beobachtet, lauert da irgendwo ein Hinweis auf das, was ich damals fleißig studiert habe (Informatik). Mal schauen, ob ihr es findet 😉 Nächste Woche wird das Rätsel gelüftet. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann ja nochmal reinschauen …
Hier gehts zu MIDAS (ab Cover bzw Seite 1)
An der Stelle auch nochmal vielen Dank für euer Feedback der letzten Wochen! Ich bin immer noch langsam im Kommentare beantworten, aber es wird nach und nach wieder. 🙂
MIDAS: Seiten 4-7 online!
Hach, das war es schon wieder! Heute geht die letzte Hälfte von MIDAS online und ihr könnt lesen wie es für unseren Helden ausging, der sich wünschte alles was er berührt, würde zu Gold werden. 🙂 Ich habe ein bisschen Nostalgie, dass es „schon wieder vorbei“ ist. Liegt wohl daran, dass ich es immer nicht verschmerzen kann wie lange man an den Seiten zeichnet verglichen damit wie schnell sie gelesen sind. 😉 Obwohl der Kurzmanga ja aus 2011 ist und durch die Vorgaben eines Wettbewerbs auf die Kürze begrenzt. In jedem Fall hoffe ich, dass ihr Freude mit MIDAS habt/hattet. Wer das letzte Mal mitgelesen, kann hier bei Seite 4 direkt einsteigen, wer noch gar nicht gelesen hat, kommt hier zu Seite 1. Immer gern raus damit: Wie hat es euch gefallen? Was habt ihr erwartet/nicht erwartet? Was hätte man besser machen können? Und welche ist eure Lieblingsstelle? Eine Übersicht aller Seiten findet ihr übrigens im Archiv.
MIDAS: Seiten 1-3 + Cover online!
Wie letzte Woche bereits angekündigt, gibt es ab jetzt MIDAS auf dem Blog zu lesen. 🙂 Ich habe mich dafür entschieden den Sieben-Seiten-Manga in zwei Runden zu veröffentlichen. Heute gibt es dementsprechend das Cover und die Seiten eins bis drei zu lesen.
Das ist ja richtig aufregend 😀 MIDAS mag „alt“ sein, aber ich habe schon eine Weile hier nichts mehr veröffentlich außer sporadisch die Center Tales. Ihr könnt hier direkt zum Cover springen und von dort aus in der quasi natürlichen Reihenfolge lesen oder aber wie immer auf die aktuellste Seite über Manga lesen zugreifen. Ich hoffe, dass euch MIDAS gefällt. 🙂 Die entsprechende Projektseite ist inzwischen auch aktualisiert.
Feedback ist sehr willkommen. 🙂 Wie gefällt euch MIDAS? Kennt ihr die Geschichte an die der Kurzmanga angelehnt ist?
Gedanken: Fundstücke IV
Unter den Fundstücken, die ich euch zuletzt gezeigt habe, waren Wettbewerbsbeiträge. D.h. Bilder und kurze Manga, die ich für Wettbewerbe gezeichnet habe. Und davon habe ich noch (erschreckend) viel mehr in petto. 🙂 An wievielen Wettbewerben habe ich früher eigentlich teilgenommen? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Aber es hängen trotzdem viele Erinnerungen dran. Und Gefühle, denn zumindest bei einem Wettbewerb, war es ein Auf und Ab. Plagiat inklusive.
Inception „The Big Under“
The Big Under hätte was richtig geiles werden können. Es war ein 2010 auf DeviantArt geschalteter Wettbewerb, der sich der Vorgeschichte zu Inception widmete. Verschiedene Zeichner sollten jeweils eine Seite liefern, die dann zu einer kleinen Graphic Novel zusammengestellt werden sollte. Die Teilnehmer mussten sich jeweils für eine Seite eintragen und bekamen das Skript. Unter den besten Einsendungen sollte entschieden werden. Außerdem konnten beliebig viele einen Entwurf für das Cover schicken. Ich weiß noch heute, dass ich mich sowohl am Cover als auch an Seite 21 versuchte. Obwohl ich es nicht gewöhnt war bunt Comic-Seiten zu illustrieren, war es ziemlich spannend und cool. Das Projekt alleine war eine tolle Idee und die Konkurrenz war bunt gemischt. Das Konzept zum Schluss so ähnliche Stile zu haben, die sich trotzdem zu einem Großen und Ganzen zusammenfinden, wäre aufgegangen. Zumindest empfand ich das beim Durchblättern der anderen Wettbewerbsbeiträge so. Aber leider sahen das wohl die Auftraggeber nicht so. Plötzlich kamen sie mit der Info um die Ecke, dass Teilnehmer außerhalb der USA leider ausgeschlossen werden müssen 🙁 Und dann wurde zum Schluss der ganze Wettbewerb abgesagt. Die Recherche zeigte später, dass man sich für einen professionellen Zeichner entschieden hat, der letztendlich alles umsetzte. Schade.
Gedanken: Fundstücke III
Letzte Woche war es hier etwas still, da wir umgezogen sind 🙂 Eigentlich war das umziehen unseres Internetanschlusses angemeldet, der Techniker zur Freischaltung auch da – nur leider gab es ein technisches Problem und da saßen wir nun plötzlich auf dem trockenen. Wenn ihr diese Zeilen hier lest, dann warten wir wohl immer noch auf die Freischaltung des Anschlusses. Drückt mir die Daumen, dass es bald klappt :'( Solche geht es noch weiter mit den Fundstücken, auch wenn das meine Beiträge zur Zeit vielleicht etwas eintönig für euch gestaltet. Zur Erinnerung: die Fundstücke sind einige ausgewählte Snippets von Gezeichnetem, das mir während der Umzugsvorbereitungen in die Hände gefallen ist. Dieses Mal dreht es sich alles um Wettbewerbsbeiträge.
Manga-Wettbewerbe …
Von meiner Schulzeit bis fast zum Ende meiner Studienzeit habe ich pro Jahr mindestens an zwei bis vier Manga-Wettbewerben teilgenommen. Das war ziemlicher Aufwand, weil man selten etwas ganz „freies“ machen konnte, sondern sich meistens etwas zu irgendeinem Thema einfallen lassen musste. Manchmal nur ein Bild, manchmal einen ganzen Kurz-Manga. Warum das ganze? Weil es vor Jahren noch ein gutes Sprungbrett war, um in der Szene auf sich aufmerksam zu machen. Verlage sahen es gern, wenn man so etwas vorzuweisen hat. Es war in der frühen Phase des Germanga (deutsche Manga) sogar Gang und Gäbe, dass die Gewinner großer Zeichenwettbewerbe später ein Manga-Projekt bei einem Verlag platzieren konnten. So beispielsweise Christina Plaka oder Robert Labs. Ganz so weit kam es bei mir nicht, aber es entstanden einige auf die ich ganz stolz bin. Das hier ist allerdings ein Exemplar, bei dem ich zwar zeichnerisch noch heute sehr sehr zufrieden bin, dass mich aber von der Handlung her als Juror auch nicht hinter dem Ofen hervorgelockt hätte. Es ging um eine deutsch-japanische Liebe, die tödliche Konsequenzen hat. ^^‘ Naja. Lassen wir die Bilder auf uns wirken.
Gedanken: Fundstücke II
Wie auch schon in der vergangenen Woche, teile ich mit euch heute einige Fundstücke, die mir während des Umzugs in die Finger gekommen sind. Der gemeinsame Nenner ist heute, dass es alle Character Sheets sind. Also Übersichten, die man sich erstellt, wenn man einen Charakter gestaltet. Meistens enthalten die Sheets eine Übersicht der gängigen Merkmale, Kostüme und Gesichtsausdrücke. Ob sich jeder Hobby-Zeichner so etwas anfertigt? Ich zweifle ja so ein bisschen daran. Zumindest so eine saubere Übersicht finde ich gar nicht so realistisch. Ich hatte für meine Charaktere meistens eher mehrere Blätter an Skizzen. Ist es nicht viel mehr so, dass es wichtig ist, wenn man kooperiert? D.h. in professionellen Zeichner-Assistenten-Arbeitsverhältnissen und dort wo Animation gemacht wird? Wie dem auch sei … ein paar Mal habe auch ich das mit den Character Sheets durchgezogen 🙂