Portraits zeichnen IV

Im März letzten Jahres schrieb ich noch, dass ich Portraits zeichnen übe „Und übe. Und übe. Und … übe.“ Tjahaha. Und dann ließ ich es einschlafen. Erst jetzt, wo unsere #CoStoCu #6 noch etwas im Winterschlaf schlummert (wir überlegen uns gerade die Symbole für Runde sechs), dachte ich: frisch das doch mal wieder auf. Uff. Ich habe das Gefühl zehn Schritte zurück gemacht zu haben. Außerdem habe ich fast alle Tipps aus dem Buch über Portraitzeichnung vergessen. Ich zeige euch drei von vier, die ich in den letzten Tagen versucht habe zu portraitieren.

Mein erstes Opfer war der arme Dieter Hallervorden. Da die Augenpartie so gar nicht stimmt und die Proportionen im Gesicht auch nicht, nenne ich das Portrait „Nicht Dieter Hallervorden“. Es tut mir regelrecht leid, was ich da fabriziert habe. Danach dachte ich … ok. Das hat recht lange gedauert und ist recht schlecht geworden. Vielleicht probiere ich es mal mit etwas kleineren Portraits. Die Formel hat bei Patricia Allison erstmal ganz gut funktioniert. Nur ihre schöne Nase habe ich nicht ganz hingekriegt. Aber es auch anstrengend, wenn man nur so wenig Platz hat. Also auch keine Option. Dann habe ich eine Gillian Anderson ausprobiert … und ich möchte nicht darüber reden. ^^‘ Geschweige denn zeigen. Danach war Mads Mikkelsen dran. Und der hat finde ich relativ gut geklappt. Die Augen sind einen Tick zu groß – vielleicht meldet sich mein Manga-Spleen zurück. Und die Kinnpartie ist etwas zu länglich und schmal. Aber der Rest ist gar nicht so übel. Vielleicht wird es doch, wenn ich wieder mehr übe. Und das Buch nochmal zur Hand nehme für ein paar Tipps.

Der eine oder andere fragt sich vielleicht, warum ich Bilder zeige, von denen ich nicht 100%ig überzeugt bin. Der Grund ist, dass ich für einen positiven Umgang mit Lernprozessen bin. Zeigen wir immer nur Meisterwerke, dann verleugnen wir die Realität. Und die heißt: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und man muss sich nicht schämen für Zwischenschritte. Aber mit „Nicht Gillian Anderson“ bin ich trotzdem zu unkomfortabel … sorry. Wie geht ihr mit euren Rückschlägen um? Wandern die in die Tonne oder dürfen die auch das Licht der Welt erblicken?

3 Antworten zu „Portraits zeichnen IV“

  1. Avatar von Anette

    Lol, finde es super, dass du den Humor hast, auch von gescheiterten Übungen wie dem Porträt von Gillian Anderson zu berichten! Den Mads Mikkelsen finde ich auch recht gelungen 🙂

    1. Avatar von Miss Booleana

      Danke, das freut mich sehr!

      Ach ich denke was soll die Angst vor den eigenen Resultaten … Hobbykünstler, Profis, alle Leute sollten ein gesundes Verständnis für den Schaffensprozess entwickeln. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch wenn uns geschniegelte und gestriegelte Social Media Profile etwas anderes weismachen wollen.

  2. […] ich am Anfang des Jahres feststellen musste, dass ich Rückschritte im Portraits zeichnen gemacht habe, stellte ich auch am Tag der Handschrift fest, dass es mit dem Hand-Lettering läuft. […]

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