In meinem letzten Sammelbeitrag zum Inktober 2023 zeigte ich euch bereits die Bilder zu den Prompts 1-5 und schrieb über mein Problem mit der Inspiration. Die wollte nicht so recht in Schwung kommen, weswegen ich wiederum nicht in die Gänge kam. In der zweiten Oktoberhälfte war Motivation und Inspiration nicht mehr mein Problem…

… sondern die Zeit. Es gab Familiendinge, Dienstreisen, ich war viel unterwegs, es gab viel Arbeit, die Freizeit lockte auch und manchmal brauchte ich einfach eine Pause auf der Couch. Ja, auf der Couch. So waren Pausen rar und ich kam dann erst wieder in den letzten Oktobertagen zum zeichnen, wo ich aber richtig Lust hatte und die Prompts geradezu hintereinander weggeballert habe. So als hätte ich meinen „Zeichnermuskel“ (muss wohl irgendwas zwischen Hand und Hirn sein) jetzt wieder in Form gebracht.

Fairerweise: als ich während Dienstreisen lange Zugfahrten durchzustehen hatte oder auf kalten Bahnhöfen rumstand, hatte ich auch Muße um mich in meinen Kopf zu verkriechen und über Motive für Prompts nachzudenken. Und: hier fingen auch erst die für mich interessanten an. Prompt 6 golden: schon als ich den Prompt las, war klar, dass ich irgendwas mit Midas mache. Mich beeindruckt die Midas-Sage sehr.

Zu Prompt 7 drip wollte mir einfach nichts anderes einfallen! Ich habe krampfhaft ein anderes Motiv gesucht, weil ich eben nicht diese Schlüsselszene aus Alien zeichnen wollte. Aber dann irgendwann dachte ich: warum eigentlich nicht!? Vielleicht hatte ich nur Angst, dass es mir nicht gelingt. Und ugh, das Alien „ausmalen“ – da hatte ich ja gar keine Lust drauf. Ich kann es nicht ab große schwarze Flächen zu schwärzen. Aber dann legte ich einfach los und war überraschend zufrieden! Sogar mit Ripleys Gesichtsausdruck! Kurz habe ich überlegt sie plastischer zu machen, aber ich fand den Unterschied in der „Gewichtung“ beider Figuren dann eigentlich sehr charmant. Vielleicht hatte ich auch keine Lust mehr. Wer weiß. 🤔

Prompt 8: toad. Es war von Anfang an klar, dass ich einfach eine Kröte zeichnen würde. Wenn ich eine Sache am Inktober lieben gelernt habe, dann dass man manchmal Dinge zeichnet, von denen man nie dachte, dass man es mal zeichnen würde und dann etwas lernt. Zum Beispiel über die Anatomie von Kröten! Die kann ich mir jetzt besser vorstellen.

Prompt 9: bounce hat mich wirklich lange überlegen lassen. Dann brachte mich mein Lieblingstier der Fuchs darauf. Ich habe versucht den besonders flauschig zu zeichnen 🦊. Was wohl die („Oh no“) Beute ist? Prompt 10: bei fortune war auch sofort klar, dass ich etwas emotionales nehmen würde. Irgendwas zwischenmenschliches als „Vermögen“ oder irgendwas nicht messbares. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Aber während man beim Fuchs wenigstens Inking und Outlining und „flauschig machen“ üben konnte, war hier wohl eher die Herausforderung die Hände anatomisch korrekt zu zeichnen. (Und ja, ich weiß, dass es ein paar Makel hat.) Ich mochte es dann so wie es ist und fancy Schraffierungen hätten das mit Sicherheit nicht besser gemacht. Für den nächsten Inktober sollte ich mir mal vornehmen was diverseres zu machen und mal verschiedene Hautfarben einzubringen und nicht ganz so faul zu sein.

Hier geht’s zu früheren „Inktobers“.

Und das waren die letzten Beiträge aus dem Inktober 2023. Jepp. Ich habe danach aufgehört. Wieso? Warum? Ich war doch gerade so in Fahrt, habe ich geschrieben? Das stimmt! Ich hatte auch echt Bock auf die Prompts „moon“ und „beast“ und schon Ideen dafür. Außerdem hatte ich plötzlich große Lust ein Alpaka zu zeichnen 😅 und überlegte mir in welchem Prompt ich das nutzen könnte. Aber dann war der Oktober vorbei. Ich dachte kurz darüber nach die Prompts mit in den November zu nehmen und dort weiterzumachen, aber ehrlich … ich hatte das Gefühl zu vielen Challenges hinterzujagen und fühlte mich mit den gezeichneten Beiträgen gerade so wohl. Da fiel mir das alte Sprichwort ein: „sei gut zu dir selbst“. Ach so nein, das fiel mir auch ein. Aber vor Allem auch: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“. Stimmt ihr zu? Welche Motive gefallen euch?