Werk-Jahresrückblick 2021 („Summary of Art“) + Vorsätze

So richtig kann ich mich wohl nicht entscheiden, wann ich hier zurückblicke. Am Ende des alten oder am Anfang des neuen Jahres!? Dieses Mal bin ich wieder beim Anfang des neuen Jahres und wünsche euch daher ein frohes und gesundes Jahr! 🙂 Und auf was blicke ich zurück … ? Meine Erinnerung täuscht mich jedes Mal und ich habe etwas Angst vor der „Summary of Art“. Immer denke ich „ich hab ja aber kaum was gemacht, bekomme ich überhaupt die Map voll!?“ Und tatsächlich hat erst das Browsen durch den Blog geholfen mich zu erinnern, ach da war ja doch was!

Während ich am Anfang des Jahres feststellen musste, dass ich Rückschritte im Portraits zeichnen gemacht habe, stellte ich auch am Tag der Handschrift fest, dass es mit dem Hand-Lettering läuft. Offenbar ist mir durch das viele Üben Lettering ins motorische Gedächtnis, Blut, was auch immer übergegangen. Schön sagen zu können, dass ich da gefühlt nicht mehr groß üben oder mich aufwärmen muss, bevor es an’s Eingemachte geht. Dahingegen sehen meine Portraits wieder so sch**** aus wie bevor ich anfing mit einem Buch-Zeichenkurs Portraits zu üben. Bin ich 2021 dran geblieben und habe seitdem wieder geübt? Nein! Ich wollte zwar, aber der Alltag hat mich abgelenkt.

2021 strotzt nicht ganz soviel vor plötzlichem Zeitüberflüss wie 2020 mit seinen Überraschungs-Lockdowns. Ich habe mir seltener die Zeit genommen zu zeichnen, obwohl ich viele Ideen und Ambitionen hatte. Trotzdem ist da oben einiges in der Map, was ich Anfang 2021 so noch nicht vorhergesehen habe. Ich bekam die Gelegenheit an #RespektBW mitzuarbeiten, woraus die oben zu sehenden Fuchs-Illustrationen entstanden sind. Einer davon ein Comicstrip. An Projekten mit so einer starken Aussage arbeite ich besonders gern mit 😉

Dann nahm ich an GISH teil – einer internationalen Schnitzeljagd und Challenge zum guten Zweck, bei der man verrückte, lustige und schlauer machende Aufgaben im Team bewältigt. Das tat ich auch nochmal im August und habe dort einige kreative Aufgaben bewältigt. Wäre das alles nicht gewesen, hätte ich entweder dieses Jahr sehr viel weniger gezeichnet oder ich hätte stattdessen ein anderes Projekt gefunden. Ich tippe (und hoffe) auf letzteres. Wenn euch GISH übrigens interessiert, nehmt unbedingt teil. Es war eine tolle Erfahrung! 😀

Wie ich in meinem letzten Vorsätze-Beitrag schon gemutmaßt (und gehofft) habe, ging es auch weiter mit unserer Comic-Story-Cube-Challenge. Wenn ich richtig gezählt habe, sind 5 Ausgaben entstanden. 😀 Tolle Sache! Ich bin sehr glücklich, dass unser Experiment weitergeht. Und tatsächlich haben wir die CoStoCu auch mit einem Druck in streng limitierter Auflage gewürdigt. Und … es geht weiter! Die Jubiläumsausgabe #10 steht schon in den Startlöchern. Und damit vielleicht auch der Druck des zweiten Sammelbands. 😉 Es war schon magisch mal die eigenen Werke physisch in Händen zu halten. Abgesehen von den Originalen versteht sich.

Nicht durchgehalten habe ich dieses Mal den Inktober. Das real life kam auch etwas dazwischen. Schlimm finde ich es nicht. Es sind weniger Motive entstanden, aber dafür welche mit denen ich so zufrieden bin, dass ich wieder Drucke in Auftrag gegeben habe. 🙂 Und was hat mich gegen Ende des Jahres beschäftigt? Wer mich kennt, wird überrascht sein. Digitales Illustrieren. Vor nur etwas mehr als einem Monat ist hier ein Grafiktablett eingezogen und ich will versuchen das digitale Zeichnen (wieder) zu lernen. Wie, warum, weshalb, ich bin doch eigentlich Verfechterin des traditionellen Illustrierens, dazu später mehr. Wirklich was zu zeigen lohnt sich leider noch nicht, aber hoffentlich bald.

Vorsätze 2021 und 2022

In meinem Rückblick auf 2020 sprach ich von mehr mit Copics machen, CoStoCo und einem längerfristigen Projekt. Letzeres hat wenige Fortschritte, aber ist nicht vergessen. Es geht um einen Etsy-Shop und die Anmeldung eines Kleingewerbes. Das mag jetzt inkonsequent klingen, aber neben einigen anderen großen privaten Todos hat es einfach gerade keine Priorität, weswegen es nicht voran geht. Aber ja es ist mal angedacht und es ist mir immer noch ein großer Wunsch. Es wird … vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber es wird. Der Vorteil ist: dadurch, dass ich bereits drucken lasse, habe ich dann hoffentlich viel anzubieten, wenn es denn dann losgehen kann. CoStoCu läuft und mehr mit Copics machen, naja, so mehr oder weniger. Durch GISH und den coolen Auftrag für das Landesmedienzentrum BW ging doch einiges.

Was habe ich aber daraus gelernt? Vorsichtig sein mit Vorsätzen? Deswegen nehme ich mir einfach mal nichts vor außer das offensichtliche. Da ich nun ein Tablet habe, will ich das nicht einstauben lassen und digital illustrieren üben. Auch augenscheinlich: ich brauche ein neues Theme. Hier gefällt mir leider „nur noch“ das Portfolio. Womit ihr also rechnen könnt ist eine kleine Blogpause, in der ich versuchen will ein schönes neues Theme zu finden und anzupassen. Außerdem gibt es wahrscheinlich Zwischenergebnisse und Ressourcen zu sehen wie man mit dem digitalen Illustrieren beginnt. Was nicht heißt, dass ich das traditionelle Illustrieren schleifen lassen will. Aber das muss ich einfach alles rankommen lassen und gucken, was das Jahr so bringt. Ich bin gespannt, was ich beim nächsten Jahresrückblick zu erzählen habe. ^^

Header image photo credit: Dewang Gupta

Was waren eure kreativen Herausforderungen im Jahr 2021? Habt ihr Vorsätze, Wünsche oder Pläne für 2022? Glaubt ihr überhaupt daran oder ist das verlorene Liebesmüh? Was ich jedes Mal wieder überrachend lohnenswert finde ist jedenfalls ein Rückblick, Summary of Art, Retrospektive, wie man es nennen will. Es gibt einfach sovieles, was leicht untergeht, aber spannende Erkenntnisse liefert, wenn man doch mal darüber aktiv nachdenkt.

2 Antworten zu „Werk-Jahresrückblick 2021 („Summary of Art“) + Vorsätze“

  1. […] habe ich noch davon gesprochen, dass ich mir keine Vorsätze mache außer dem Blog ein neues Theme zu verpassen und digital […]

  2. […] ein wenig bestätigt 2022 das schon. (Vergleich 2021, 2020, 2019) Aber es kommt eben auch darauf an wie man es formuliert. 😉 Immerhin habe ich […]

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